Die BR-Sendung „Querbeet“ war zu Besuch im Interkulturellen Garten. Redaktion: Ulrike Lovett, 22. Mai 2019
Urban Gardening – so nennt sich heute das Selberproduzieren von Lebensmitteln in der Stadt. Ein Trend, der in Zukunft mit großer Wahrscheinlichkeit noch viel größere Bedeutung bekommen wird.
Denn wer wie die Parzellengärtner in den Augsburger Grow Up! Beeten biologisch anbaut, hat nicht nur Spaß am Experimentieren, sondern weiß, was er bei der Ernte in den Händen hat. Und wer einmal das frische Gemüse gegessen hat, möchte so schnell nicht mehr darauf verzichten
Aber das macht den Augsburger Grow Up! Interkulturellen Garten nicht alleine aus. Auf dem ehemaligen Sportplatz einer amerikanischen Kaserne sind Migranten aus aller Welt willkommen. Für viele ist er zur zweiten Heimat geworden, in der man sich mit dem nächsten Beetmieter ganz nebenbei austauscht. Denn anders als in vielen Kleingartenvereinen üblich gibt es hier keine Hecken oder Zäune als Grenze zum Nachbarn. Mittlerweile bepflanzen mehr als 70 Familien aus 16 verschiedenen Nationen ihre Beete, kompostieren unter fachmännischer Anleitung und diskutieren über mögliche Lösungen für einen sinnvollen Umgang mit dem Wasser.
Am Nachmittag ruft Martin Dix, einer der Vorstände im Verein, mit seinem Erd-Didgeridoo die Teilnehmer zum Workshop über das Hacken. Für die Praxis stellt der Landschaftsplaner sein eigenes Beet zur Verfügung. Und wem es dann noch nicht reicht, der macht anschließend in seinem eigenen Beet weiter. Doch das Idyll könnte bald ein Ende haben, denn die Kaserne soll für ein neues Wohngebiet abgerissen werden. Ob dann der Grow Up! Interkulturelle Garten mit seinen liebenswerten Gärtnern noch Platz hat, ist ungewiss. Zusammenhalten werden sie ganz bestimmt…
zur Sendung:
https://www.br.de/br-fernsehen/sendungen/querbeet/querbeet-interkultureller-garten-augsburg-100.html